Jeder Läufer kennt das Glücksgefühl, das sich bei regelmäßigem Training einstellt. Wenn die Füße über den Boden zu schweben scheinen und weder Schweiß noch Anstrengung stören. Doch ein plötzlicher Muskelkrampf reißt Sportler sofort aus der Euphorie heraus. Dann gilt es, mit Sofortmaßnahmen den harten Muskel zu erweichen.
Krämpfe in Waden, Oberschenkel oder Zehen werden durch das Zusammenspiel zweier Faktoren hervorgerufen. Zum einen werden die Muskelpartien überanstrengt. Dies kann passieren, wenn nach einer langen Trainingspause dem Körper zu viel zugemutet wird und man an der Stelle weitermacht, an der man zuvor aufgehört hat. Aber auch unwissende Laufanfänger können durch ein zu ambitioniertes Training die Muskeln überfordern. Der zweite Faktor liegt im Mineralhaushalt. Um Informationen zwischen Nerven und Muskeln zu transportieren, sind Mineralien wie Kalium und Magnesium wichtig. Wenn Läufer bei langem Training oder hohen Temperaturen viel schwitzen und dabei das Trinken vergessen, verlieren sie zu viele Mineralien. Dann gerät der Informationsfluss zwischen Nerven und übermüdeten Muskeln durcheinander. Die Folge ist der Muskelkrampf.
Dehnübungen sind der erste Schritt, um den Krampf erträglich zu machen. Dabei sollte man jedoch nie in Richtung des Schmerzes dehnen. Diese 5 Tipps helfen:
Bevor es überhaupt zu einem Krampf kommt, sollte der weise Sportler vorsorgen. Es hilft immer, vor dem Lauf die Muskeln zu dehnen und die Intensität des Trainings langsam zu steigern. Aber auch im Alltag ist die richtige Lebensweise wichtig. Alkohol verstärkt die Möglichkeit, Krämpfe zu bekommen. Wer viel trainiert, sollte davon wenig zu sich nehmen. Ein schlechter Mineralhaushalt wird durch ausgewogene Ernährung ausgeglichen. Bei ausgiebigem Training kann mit hochdosierten Magnesiumpräparaten nachgeholfen werden. Chininpräparate gelten zwar als wirksamer, haben jedoch beträchtliche Nebenwirkungen. Vor der Einnahme sollte immer ein Arzt konsultiert werden.