Laufschuhe beeinflussen die Laufleistung
Das wichtigste beim Lauftraining sind definitiv die Laufschuhe, denn speziell der Laufschuh kann die Laufleistung beeinflussen. Somit wird er zum absolut entscheidenden Ausrüstungsgegenstand eines jeden Läufers. Demzufolge genießt der Laufschuh eine große Aufmerksamkeit und muss sich daher auch hohen Ansprüchen stellen. Ein Laufschuh sollte zunächst einmal bequem sein, keinesfalls Blasen verursachen, einen Läufer schneller machen, ihn in seiner sportlichen Betätigung unterstützen und ihn vor Verletzungen schützen. Der Markt gibt unglaublich viele unterschiedliche Laufschuhe her, so dass man hier zwischen einem hohen und einen flachen Laufschuh, für welchen Untergrund die Sohle geeignet ist, wie viel höher ist Ferse gegenüber dem Vorderfuß, besteht das Obermaterial aus einer Membran, wie weit ist der Laufschuh, welche Dämpfung, welches Gewicht hat er … Die Liste lässt sich sicherlich noch fortsetzen. Bei so vielen Forderungen den passenden Laufschuh zu finden ist sicherlich nicht das Leichteste. Umso wichtiger ist es, dass der Läufer den richtigen Laufschuh findet.
Drei wesentliche Eigenschaften sollte ein guter Laufschuh erfüllen
Unsere Füße müssen mehr Schwerstarbeit leisten und mehr aushalten als jedes andere Körperteil, werden aber immer noch stiefmütterlich behandelt. Darum spare nie an den Laufschuhen, sie sind der wichtigste Teil der Ausrüstung.
Die Hersteller von Laufbekleidung haben sich erstaunlich gut auf die Bedürfnisse der Läufer eingestellt. Bei Laufschuhen fällt das besonders auf. Zunächst einmal gab es nur den einfachen Turnschuh. Von wegen spezieller Zuschnitt für Asphalt oder Waldwege, für Leichtgewichte, Kilometerfresser oder schwere Brocken. Mit diesen Schuhen turnte man, spielte Tennis oder Fußball und hatte kaum eine Ahnung, welcher Belastung die Füße dadurch ausgesetzt waren.
Im Laufe der Zeit stellt man sich immer mehr und mehr die Frage, ob der Schuh gedämpft sein soll oder nicht, ob er gedämpft und gestützt sein soll oder nicht. Heute muss man sich Gedanken über die Biomechanik, Dämpfung, Stütze, Torsionsfähigkeit und die Höhe des Fersenbereiches machen. Was kommt noch alles?
Wusstest du, dass ein flacher Absatz bei Knieschmerzen Wunder bewirken, dagegen bei einem Fersensporn großen Ärger erzeugen kann. Oder dass eine Pronationsstütze bei X-Beinen sehr nützlich sein kann, bei O-Beinen jedoch handfesten Schaden anrichten.
Probelaufen
Plane genug Zeit ein, um deine Laufschuhe zu kaufen und lass dich von geschultem Laufschuhpersonal eingehend beraten. Lauf mit dem Schuh einige Meter.
Welcher Laufschuh ist der richtige für mich?
Einen Laufschuh kauft man nicht mal ebenso im Vorbeigehen. Bis man den richtigen Laufschuh gefunden hat sollte man genug Zeit einplanen, denn außer der Zeit, braucht es viel Geduld und einige Anproben. Aber es lohnt sich, den richtigen Laufschuh zu finden, denn er ist eine Entscheidung für mehr Komfort und Spaß beim Training, bessere Erfolge in Wettkämpfen und ganz wichtig, der Laufschuh ist auch eine Entscheidung für die Gesundheit.
Dämpfung
Bei der Dämpfung sollte man auf eine gleichmäßige Dämpfung des Vorderfußes achten sowie auf eine flache und straffe Dämpfung des Rückfußes. Weniger ist hier mehr, denn zu viel Dämpfung mach den Laufschuh weich und die Bewegung instabil.
Pronationsstütze
Eine Stütze sollte nur im Rückfußbereich sein, da sie im Vorderfuß zu Verletzungen führen kann. Im hinteren Fuß können Pronationsstützen durch aus eine Überbeweglichkeit reduzieren, was bei manchen Läufern hilfreich sein kann. Einige Hersteller verwenden diese aber für den gesamten Schuh, so dass man die Pronationsstützen auch im Vorderfuß vorfindet. Hier können sie aber zu gefährlichen Fehlbewegungen führen, wenn durch ein zu hartes Material unter der Großzehe über die kleinen Zehen abgerollt wird. Hierdurch wird der Beugemuskel der Kleinzehen überlastet. Und das kann eine Ursache für das Schienbeinkantensyndrom sein. Daher empfehlen wir - kaufe keinen Laufschuh mit Pronationsstütze im Vorderfuß!
Pronationsstützen sind kein Allheilmittel, mehr Stabilität erreicht man durch regelmäßiges Training der Fußmuskulatur, beispielsweise durch Barfußlaufen. Bei X-Beinen oder einem ausgeprägten Knickfuß können Pronationsstützen sinnvoll unterstützen. Bei O-Beinen hingegen, deren Füße nach außen kippen, würde eine Pronationsstütze die Fehlbelastung nur noch verstärken. Im Zweifel hier die Stütze besser ganz weglassen.
Gewicht
Im Rahmen der gesunden Stabilität und des Komforts sollte der Laufschuh leicht sein, dadurch ist er gleichzeitig flexibler. Nicht nur im Wettkampf ist diese Leichtigkeit wichtig, auch im Lauftraining steht sie für Flexibilität und Beweglichkeit.
Größe
Kaufe den Laufschuh immer eine Nummer größer, als deinen Alltagsschuh. Hier gilt die Faustregel - bei geschnürtem Schuh solltest du im Stehen noch eine Daumenbreite zwischen dem längsten Zeh und der Spitze des Laufschuhs haben. Deine Zehen sollten Platz zum Greifen haben, schwimmen sie jedoch im Schuh hin und her, so ist der Schuh zu breit. Teste den Laufschuh auf jeden Fall in der Laufbewegung (nicht im Gehen!). Einige Sportfachgeschäfte bieten dir auch eine Probezeit an, in der du den Laufschuh Zuhause tragen kannst. Also frag' danach!
Tipp
Wenn du bereits Laufschuhe hast mit denen du bisher gelaufen bist, dann nimm diese Laufschuhe mit ins Fachgeschäft. Ein geübter Verkäufer kann am Verschleiß und dem Abriebmuster der Laufsohle einiges über deinen Laufstil ablesen.
Der Online Laufschuhberater
Laufschuhe* gibt es wie Sand am Meer, daher empfehlen wir vor dem Laufschuhkauf den Laufschuhberater auf der Seite runnerspoint.de*zu besuchen. Der Laufschuhberater ist einfach zu bedienen und fragt so ziemlich alles individuell für jeden Lauftyp ab. EINFACH PERFEKT!
Laufschuhberatung
Eine fachkundige Laufschuhberatung im Fachhandel ist absolut wichtig. Der Gang zum Sportfachgeschäft lohnt sich, denn hier wirst du am besten beraten. Aber woran erkennt man, dass der Verkäufer die notwendige Qualifikation für eine gute Beratung hat. Man stellt ihm wohl kaum die Frage nach seiner Ausbildung. Man kann aber sehr wohl schnell ein Gefühl dafür bekommen, ob jemand weiß, wovon er spricht - oder nicht.
Eine gute Beratung beginnt mit einer Reihe wichtiger Fragen
In den letzten Jahren sind die Ansprüche bei der Laufschuhberatung stark gestiegen. Hier ist eine Laufband- und Videokameraanalyse längst nicht mehr der Garant für eine gute Beratung, denn hierzu gehören auch Kameras in mehreren Ebenen oder ein Fußscanner. Jedoch erkennt man die professionelle Beratung daran, dass
Laufschuhkategorien
Man findet eine Vielzahl von Laufschuhkategorien im Handel. Bei einem Laufschuhtest findet man beispielsweise Begriffe wie Typisierungen in Dämpfung und Stabilität oder geeignet für Neutralfußläufer Überpronierer, Supinierer, Unterteilungen in Barfußschuhe und Lightweight-Schuhe sowie Einsatzbereiche wie Training, Fitness-Läufe, Natural-Running, Trail-Running und Wettkampf. Ein wahrer Kategorisierungs-Dschungel.
Wir beschränken uns hier auf vier Kategorien:
Laufschuhe und Laufschuh-Klassiker von ASICS
Gel Kayano
Kategorie: Training
Der Asics Gel Kayano gehört zu den stabilen Laufschuhen und steht für Stütze und Dämpfungskomfort. Im vorderen Bereich der Zehen ist er vergleichsweise weit, daher dürften sich Läufer mit einem schmalen Fuß darin etwas verloren fühlen. Da es sich um einen Laufschuh der Kategorie Training handelt, ist die Sohle etwas starr, trotzdem griffig.
Gel Nimbus
Kategorie: Training
Beim Asics Gel Nimbus liegt der Fokus auf der optimalen Dämpfung. Die Sohle im Vorderfußbereich ist für einen natürlichen Bewegungsablauf ausgelegt. Der Gel Nimbus ist aufgrund seines schmalen Leisten eher ein Laufschuh für Läufer mit filigranen Füßen.
Es handelt sich hierbei um einen Neutralschuh, der sehr gut für lange Stecken, vorzugsweise auf Asphalt geeignet ist.
GT 2000
Kategorie: Training
Der Asics GT 2000 wurde speziell für längere Läufe gebaut und für Überpronierer optimiert.
Bei ruhigen Dauerläufen wird er als ein bequemer Laufschuh bezeichnet, für schnelle Läufe dagegen eher als etwas zu starr und zu wenige direkt.
Gel DS Trainer
Kategorie: Tempo
Vom Asics DS Trainer kann man wohl sagen, dass er ein Klassiker in der Kategorie Tempo und der populärste Marathon-Laufschuh ist. Im Vor- und Rückfußbereich hat der DS Trainer ein Gelelement für mehr Dämpfung. Laut Hersteller handelt es sich beim DS Trainer um einen Schuh für schnelle Trainingsläufe und Wettkämpfe.
Laufschuhe und Laufschuh-Klassiker von Brooks
Adrenaline GTS
Kategorie: Training
Der Adrenaline GTS ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Brooks Sortiments und hat eine stabile Fan-Gemeinde. Um passgenau zu sitzen, wird er in zwei Weiten angeboten. Ein adaptives Dämpfungssystem soll sich den unterschiedlichen Bedürfnissen eines Läufers anpassen.
Er ist ein Allrounder für mittelschwere bis schwere Läufer. Leichte Läufer empfinden diesen Laufschuh als zu fest. Beim Adrenaline GTS handelt es sich um einen bewährten Stabilschuh, der bei einer ausgeprägten Überpronation, oder für einen schweren Läufer mit mäßiger bis starker Überpronation die erste Wahl sein kann.
Glycerin
Kategorie: Training
Der Glycerin von Brooks wird von vielen Läufern als "nicht geeignet" bezeichnet für ein aktives und schnelles Laufen. Beim Glycerin handelt es sich um einen eher schweren Laufschuh, der als komfortabel eingestuft wird. Ebenso wie der Adrenaline wird er in zwei Weiten geliefert.
Dadurch, dass die Sohle sehr hoch gebaut ist, kann er die Sensorik reduzieren, was aber normal in diese Laufschuhkategorie ist. Im Bereich des Mittelfußes ist er steif. Mit dem Glycerin kommen eher schwere Neutralläufer zurecht.
Laufschuhe und Laufschuh-Klassiker von Mizuno
Wave Inspire
Kategorie: Training
Der Wave Inspire ist ein Stabilschuh, der als angenehm leicht empfunden wird. Durch sein spezielles Zwischensohlenmaterial soll er den Aufpralldruck besser Auffangen und den Fuß sanft abrollen lassen.
Für einen Stabilschuh wird er als erstaunlich angenehm, eher weit und vergleichsweise leicht beurteilt. Wie vom Hersteller angegeben besitzt er die versprochene Vorfußflexibilität.
Laufschuhe und Laufschuh-Klassiker von Nike
Air Pegasus
Kategorie: Training
Der Air Pegasus ist bereits seit 30 Jahren ein beliebter Laufschuh in der Läufergemeinde. Seit jeher ist der Air Pegasus im Neutralschuhbereich ein sehr weich gedämpfter Laufschuh, der zumeist von Fersenläufern geschätzt wird. So manch ein Läufer empfindet ihn daher als zu schwammig.
Air Zoom Structure
Kategorie: Training
Bereits seit vielen Jahren wird der Air Zoom Structure von mittelschweren bis schweren Läufern, die eine Tendenz zur Überpronation haben, geliebt. Bei diesem Laufschuh wird mit einer zweiten Härte an der Innenseite der Mittelsohle gearbeitet. Für eine Stabilschuh ist der Air Zoom Structure trotzdem sehr leicht. Vorfuß- und Mittelfußläufer werden sich in diesem Laufschuh nicht wohl fühlen.
Nike Free RN Flyknit
Kategorie: Natural
Der Nike Free ist seit erscheinen im Jahr 2006 DER Natural-Running-Laufschuh. Der Free soll dem Läufer helfen, sich freier und natürlicher zu bewegen. Dabei soll die Muskulatur aktiviert werden. Durch das elastische Obermaterial und die stark zerklüftete Sohle wird er als weich oder auch etwas schwammig empfunden. Dennoch besticht der Free durch ein bewährtes Konzept, das jede Menge Laufanhänger hat.
Laufschuhe und Laufschuh-Klassiker von Saucony
Kinvara
Kategorie: Tempo/Natural
Die Firma Saucony bezeichnet ihren Laufschuh Kinvara als einen dynamischen und flexiblen Schuh. Durch die flache Zwischensohle ensteht ein direktes Laufgefühl. Der Kinvara ist ein ausgereifter Temposchuh im Natural-Segment, ideal für Vor- und Mittelfußläufer auf kurzen bis langen Dauerläufen, aber auch für Rückfußläufer ohne Fehlstellung ein guter Temposchuh.
Ride
Kategorie: Training
Der Ride von der Firma Saucony wird als ein "unauffälliger Laufschuh am Fuß" beschrieben, der als bequem und griffig empfunden wird. Laut Hersteller steht das Modell Ride für das Synonym Geschwindigkeit. Durch seine Flexkerben soll er speziell im Vorfußbereich gut nachgeben und eine natürliche Fußbewegung ermöglichen.
Das große Laufschuhbuch von Dr. Matthias Marquardt
Dr. Matthias Marquardt ist Arzt und Experte für gesundes Laufen. Er entwickelte im Rahmen seiner sportmedizinischen Tätigkeiten eine Lauftechnik, die den Läufer leichter, natürlicher und gesünder Laufen hilft. Bei dem Thema Laufschuhe ist so manch einer überfordert. Schaut man ins Internet oder ins Sportfachgeschäft ist man regelrecht mit der großen Auswahl an Laufschuhen überfordert. Welcher Laufschuh ist denn nun der richtige für mich? Und hält der Laufschuh, was mir der Laufschuhberater empfohlen hat? Mit dem großen Laufschuhbuch erhältst du einen Überblick durch diesen Laufschuhdschungel. Das Buch beinhaltet einen Laufschuhtest mit rund 50 Laufschuhmodellen. Aber was noch wichtiger ist, neben den vielen neuen Laufschuhen, erfährst du auch etwas über sehr beliebte Laufschuh-Klassiker. Das große Laufschuhbuch ist nicht nur ein unentbehrlicher Ratgeber, sondern auch für jeden Sportler sehr hilfreich als praktische Kaufhilfe.